Exil DDR

Honeckers Chilenen

Exil DDR – Honeckers Chilenen

Ein Film von Gabriele Wojtiniak und Christian Klemke | 2013 | rbb

 

Am 11. September 1973 stürzte eine Militärjunta in Chile unter dem Befehl von Augusto Pinochet die Regierung von Salvador Allende und entfesselte einen zügellosen Terror.Viele Anhänger der Unidad Popular flohen ins Ausland.

Auch in der DDR wurde etwa 2000 politisch Verfolgten Asyl gewährt.Sie erwartete ein perfekt organisiertes Exil: neue Wohnungen, Arbeit, Studium, Sicherheit – aber auch Kontrolle und Reglementierung. Sie sollten eines Tages gut präpariert in die Heimat zurück kehren, um den unterbrochenen Weg in Richtung Sozialismus fortzusetzen. Bis dahin hatten sie sich diszipliniert ins gesellschaftliche Leben der DDR zu ‚integrieren.’ Erich Honecker lag die chilenische Sache sprichwörtlich ‚am Herzen’, immerhin war Tochter Sonja mit einem Chilenen verheiratet. Aber sein Engagement darauf zu reduzieren, wäre zu einfach und rechtfertigte die Dimensionen nicht. Zweifelsohne ging es um politische Interessen und internationales Ansehen, aber Honecker und Genossen die humanitären Motive abzusprechen, wie es die moderne Geschichtsschreibung heute tut, ist genau so falsch wie unreflektierte Nostalgie.
Honeckers Chilenen sind nicht die bequemen Mitbürger gewesen, wie es die Genossen gern gesehen hätten. Die Gesellschaft, die sie erlebten, fanden sie nicht erstrebenswert.
Doch was sie der DDR zu verdanken haben, werden sie nie vergessen. Dass Honecker am Ende Asyl in Chile gewährt wurde, ist für sie eine selbstverständliche Geste gewesen – vielen bis heute schwer verständlich.

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