Spreewald

Ein Film von Sibylle Smolka | 2021 | arte | ZDF

Der Spreewald in der Nähe von Berlin ist eine in Europa einzigartige Wasserlandschaft aus natürlichen Fließen und angelegten Kanälen. Hier leben die Sorben, ein kleines slawisches Volk, das seine Sprache und viele seiner Traditionen und Bräuche bis in die heutige Zeit bewahrt hat. Das Biosphären Reservat ist für viele Städter ein magischer Sehnsuchtsort, für die junge Generation Sorben ist es ein Zuhause, das viele von ihnen jetzt neu entdecken. Sie geben Einblick in eine verwunschene Welt, in der es scheint, als sei die Zeit stehen geblieben.

Sebastian Sporn ist Kahnfährmann in dritter Generation. Er fährt im Sommer seine Gäste noch auf alten Holzkähnen über die Fließe und Kanäle. Sein Großvater hat ihm gezeigt, wie die kostbaren Erbstücke gepflegt werden.

Sarah Gwiszcz ist Modedesignerin. Ihre Urgroßmutter hat noch jeden Tag Tracht getragen und fließend sorbisch gesprochen. Sarah entwirft heute Kleidung, die von traditionellen sorbischen Trachten inspiriert ist. Ihr größtes Projekt ist ihr eigenes Hochzeitskleid, das bis zur Hochzeit im Sommer fertig werden muss.

Familie Kilka wohnt und arbeitet auf einem traditionellen Spreewälder Bauernhof, der nur über das Wasser zu erreichen ist. Alles wird mit dem Kahn transportiert, auch der Traktor. Landwirt Sebastian hat sich vorgenommen, den Hof für seine vier Kinder so zu erhalten, wie er ihn von seinen Vorfahren übernommen hat.

Gregor Kliem hat die traditionelle Tanzmusik der Sorben wiederentdeckt. Er kennt die typischen Instrumente und ihre Geschichte. Seine Folk-Band „Serbska Reja“ spielt bei großen Festen in der Region zum Tanz auf.