Heilen wie am Fließband

Heilen wie am Fließband

Ein Film von Ingolf Gritschneder | 2013 | ZDF | arte

 

In Europa wird so viel operiert wie noch nie. Das Gesundheitssystem in Deutschland und Frankreich verschlingt Kosten in Milliardenhöhe, die 12% des Bruttoinlandprodukts entsprechen. Doch ist die medizinische Behandlung gleichzeitig auch besser geworden? Wer setzt überhaupt die Qualitätsmaßstäbe fest? Seit einigen Jahren hat sich der Begriff der evidenzbasierten Medizin fest etabliert. Die ärztliche Behandlung soll sich in erster Linie an Erfahrungswerten orientieren; Studien, Statistiken und Zahlen werden immer mehr zum obersten Maßstab in der Medizin. In der Praxis hat sich dies weitgehend durchgesetzt; wer nicht nach den entsprechenden Leitlinien behandelt, riskiert, später verklagt zu werden.Doch gegen diese „Bürokratisierung der Medizin“ gibt es erhebliche Widerstände. Die Journalistin Sonia Mikich hat erlebt, was es bedeutet, in die Mühlen des modernen Medizinbetriebes zu geraten. Sie berichtet, wie sie diese Prozedur nur mit knapper Not überlebt hat. Eine schwer kranke Schülerin muss teure Medikamente selbst bezahlen, nur weil die Erkrankung in keines der vorgegebenen Behandlungs-Schemata paßt. Auch Ärzte und Wissenschaftler berichten von den Untiefen eines Systems, das sich immer mehr an wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientiere. Der Mensch werde zunehmend diesem System angepasst, anstatt dieses an den Bedürfnissen des Kranken zu orientieren.

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